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22 Empfehlungen aus dem Steam Summer Sale, die irgendwas mit Geschichte zu tun haben

Die ArchaeoGames-Empfehlungen aus dem Steam Summer Sale 2019.

Ein neuer Steam Sale ist auf uns zugerollt und zerquetscht noch bis zum 09. Juli jegliche Hoffnung auf Übersicht und Orientierung mit gefühlt zwei Millionen Angeboten. Damit euch in dieser Rabattflut nicht die interessantesten Titel entgehen, habe ich mich für euch durch Steam geklickt und 22  Empfehlungen gesammelt, die irgendwas mit Geschichte zu tun haben. 

The Essentials

Bevor wir mit den eigentlichen Empfehlungen loslegen, will ich hier die Spiele des Summer Sales nennen, die meiner Meinung nach unbedingt auf eure Festplatten gehören: Es sind Spiele, die in ihrem Genre herausragend sind, wunderbar einmalige, mitreißende oder schlichtweg unterhaltsame Erfahrungen bieten und mit denen ihr im Grunde nichts falsch machen könnt. Alternative Lesart: „Spiele, die Dom sehr mag und euch so lange bequatscht, bis ihr sie euch zumindest mal näher angesehen habt.“

Hellblade: Senua’s Sacrifice

Eine keltische Kriegerin kämpft gegen die Stimmen in ihrem Kopf und die Götter der nordischen Mythologie. Eine ergreifende, wendungsreiche Geschichte über Themen wie Selbstfindung, das Leben mit Depressionen und die Auseinandersetzung mit der eigenen Vergangenheit. Außerdem schneit es hin und wieder, was bei diesen Temperaturen aktuell sehr, sehr gut tut.

Battle Brothers

Als AnführerIn einer Söldnergruppe durchstreift ihr eine mittelalterlich anmutende Welt, trainiert eure Krieger wie schwer gerüstete Pokémon und schickt sie gegen Wegelagerer, Orks und Untote in knifflige, herausfordernde Kämpfe. Hier geht es nicht darum, die Welt zu retten, sondern genug Geld zu verdienen, um den Sold eurer Streiter und das nächste Frühstück bezahlen zu können. 

Assassin’s Creed: Director’s Cut

Assassin’s Creed ist der Auftakt eines der bekanntesten Franchises überhaupt und spielt sich auch heute noch alles andere als schlecht. Besonders spannend: Hier ist eine der frühesten offenen Spielwelten in einem historischen Setting konserviert, noch ohne herumstehende Lootboxes oder Ingame-Kauf-Truhen. Alleine deswegen lohnt der Ausflug ins virtuelle Mittelalter. 

Sid Meier’s Civilization VI

Der Urgigant des Rundenstrategiespiels mit sicherlich nicht ganz unproblematischen Geschichtsbildern. Wer zu viel Zeit hat, wird die hier aber trotzdem sehr effektiv los.

Der interessante Rest

Five: Guardians of David

Ein Action-Rollenspiel nach dem Vorbild von Diablo 3, statt aber Untoten auf den Kopf zu hauen, prügeln wir uns hier mit Soldaten aus biblischen Zeiten. An der Spitze einer kleinen Heldentruppe bereisen wir das alte Kanaan, spielen teilweise überlieferte Bibelgeschichten nach, aber erleben auch eigene Abenteuer. Sicherlich nicht so poliert und rund wie die großen, bekannten Genre-Vertreter, aber alleine schon wegen des ungewöhnlichen Schauplatzes ein Blick wert.

Save One More

Dieses Indie-Spiel führt uns auf die altbekannten Schlachtfelder der Geschichte wie beispielsweise die Landung in der Normandie oder den amerikanischen Sezessionskrieg, verpasst dem ganzen aber einen netten Twist: Statt selbst mitzukämpfen, sind wir hier als Sanitäter an vorderster Front unterwegs und müssen gefallene Kameraden verarzten.

War of Rights

Der Shooter War of Rights wählt ein für das Genre ungewöhnliches Setting: Den amerikanischen Bürgerkrieg Mitte des 19. Jahrhunderts. Ausgerüstet mit Ein-Schuss-Musketen und Regimentsformation erleben wir hier einen ungewöhnlich langsamen, aber nichtsdestotrotz unterhaltsamen Multiplayer-Shooter mit einer engagierten Community, die regelmäßig daran scheitert, eine ordentliche Marschformation zu organisieren.

Apocalipsis

Ein Albtraum im Holzstich-Look, so lässt sich Apocalipsis mit wenigen Worten beschreiben. In diesem Point’n’Click-Adventure versuchen wir den Tod unserer Freundin rückgängig zu machen. Diese Mission führt uns an teils historische, teils bizarr-mythische Orte des europäischen Mittelalters, die vor angenehm kniffligen Rätseln nur so gespickt sind.

A Plague Tale: Innocence

Bruder und Schwester fliehen durch das mittelalterliche Frankreich vor der Pest und den langen Armen der Inquisition. Wer Schleichpassagen und einer liebenswerten Geschwistergeschichte etwas abringen kann, wird sich hier wohlfühlen.

The Council

Im späten 18. Jahrhundert werden wir zum Mitglied eines Geheimbundes ernannt, der sich mit allerlei Ränkespinnereien, Intrigen und Manipulationen durch die Weltgeschichte schlagen. Wer viel Zeit und Geduld mitbringt, wird hier mit einer wirklich interessanten Geschichte belohnt.

Valiant Hearts

Für seinen ungewöhnlich gefühlvollen, respektvollen Umgang mit den Folgen und Opfern des Ersten Weltkriegs erhielt Valiant Hearts 2014 viel Lob — und auch fünf Jahre später hat dieses Spiel nicht an Faszination einbüßen müssen. Die Geschichte, die hier rund um eine kleine Gruppe Soldaten, Zivilisten und Sanitätern erzählt wird, geht extrem unter die Haut.

Heaven’s Vault

Für Heaven’s Vault bemühten einige Tester den Begriff des „Archäologie-Adventures“ und so weit daneben liegt diese Umschreibung gar nicht: Als junge Forscherin wird es zu unserer Aufgabe, in einer fantasievollen Welt eine längst untergegangene Kultur zu erforschen. Dafür müssen wir eine antike Sprache nach und nach erlernen und unser Wissen klug einsetzen, um allmählich ein Verständnis für diese mysteriöse Zivilisation zu entwickeln. 

Irony Curtain: From Matryoshka with Love

Dieses humorvolle Point’n’Click-Adventure setzt sich satirisch mit aktueller Weltpolitik, aber auch den Zeiten des Kalten Krieges auseinander. Inmitten altbekannter Klischees und einiger schöner, neuer Ideen präsentiert das Entwicklerteam hier ein modernes, unterhaltsames, aber nicht allzu forderndes Adventure. Großer Bonus: Peter McConnell, der für die Soundtracks von Monkey Island und Grim Fandango verantwortlich ist, stand auch für Irony Curtain am Mischpult.

At The Gates

Jon Shafer, der ehemals an der Civilization-Reihe mitgearbeitet hat, verwirklich mit At The Gates sein eigenes Rundenstrategiespiel, dessen Vision kaum weiter von Ex-Chef Sid Meier entfernt sein könnte: Komplex, gemächlich und bemüht darum, historische Klischeebilder zu meiden oder zumindest zu hinterfragen. Hinter der recht hohen Einstiegshürde verbirgt sich ein Strategiespiel, die Spielzeit wert ist.

Attentat 1942

Als Antikriegsspiel konzentriert sich Attentat 1942 auf die Geschichten der Menschen, die die Besetzung der damaligen Tschechoslovakei durch die Nazis überlebten. Gefilmte Gespräche mit Zeitzeugen, Archivaufnahmen der Besetzung und interaktive Comics bereiten eine Geschichte des Weltkriegs auf, die so nur selten erzählt wird.

The Renovator

Eigentlich sind wir nur ein ganz normaler Restaurator, doch zu Beginn von The Renovator werden mir mit einigen seltsamen Vorfällen konfrontiert, die uns allmählich an der Realität zweifeln lassen. Ihr seht schon, ich bemühe mich hier, sehr vage zu bleiben, denn jedes Wort zuviel könnte diesem Horror-Adventure seinen Reiz nehmen — und das wäre wirklich, wirklich schade.

11-11 Memories Retold

1916 reist ein kanadischer Fotograf nach Europa, um an der Westfront zu kämpfen. Zur gleichen Zeit erfährt ein deutscher Ingenieur, dass sein Sohn im Krieg verschollen ist. Daraus entspinnt sich eine gefühlvoll erzählte Geschichte, die sich um diese beiden so unterschiedlichen Menschen dreht — eingetütet in einem wunderschönen Grafikstil.

Medieval Kingdom Wars

Einige Monate lang habe ich dieses Spiel nun schon im Blick, das die hochkomplexe Verwaltung eines mittelalterlichen Königreichs mit Echtzeitschlachten verbindet. Das ist nichts, was man noch nie gesehen hat, wird hier aber von dem kleinen Indie-Entwicklerteam mit einer derartigen Liebe zum Detail aufbereitet, dass man Medieval Kingdom Wars zumindest auf der Wunschliste einen Platz reservieren sollte.

We. The Revolution

Auf dem Höhepunkt der Französischen Revolution müssen wir als Richter Urteile über Bürger, Kriminelle, Soldaten, Revolutionäre und Königstreue sprechen. Gewissenskonflikte, juristische Kopfnüsse und ein ganz frischer Blick auf ein altbekanntes Kapitel der europäischen Geschichte, all das bietet We. The Revolution.

Robin Hood: The Legend of Sherwood

Ich gebe zu, hier hat mich die Nostalgie stärker geführt als das Wissen, dass dieses Spiel nach Commandos-Vorbild nicht gerade sein eigenes Genre revolutioniert. Und trotzdem: Robin Hood: The Legend of Sherwood ist auch stolze 17 Jahre nach Release noch ein Strategie-Stealth-Spiel, das ich in schon vielen Gesprächsrunden selbstbewusst als „verkannter Klassiker“ beschrieben habe.

Astrologaster

Ein ebenso ungewöhnlich, wie reizvolles Spiel, das zu Lebzeiten Shakespears spielt und uns zu einem Doktor der ganz besonderen Art macht: Als nichtlizensierter Astrologe lesen wir die Sterne für unsere Patienten und geben ihnen Ratschläge, die wir mal mehr, mal weniger gut meinen. Jede dieser Beratungen beeinflusst die Zufriedenheit der Patienten und verändert den Lauf der Geschichte, die voller lustiger und skurriler Momente ist.

A Legionary’s Life

Zugegeben, grafisch sonderlich ansprechend sieht A Legionary’s Life nicht aus, aber unter der etwas biederen Oberfläche schlummert ein komplexes Rollenspiel, das sich um das Schicksal eines einzelnen römischen Legionärs dreht. Eine Vielzahl von Charakterwerten wollen trainiert werden, während das Spiel immer wieder Entscheidungsmomente herbeiführt, die unseren Weg durch die Welt maßgeblich beeinflussen sollen. Wer sich unsicher ist, ob dieses Spielkonzept gefallen könnte, sollte einen Blick auf die offizielle Demo werfen.

Dom Schott hat Archäologie studiert und schreibt heute als freier Journalist besonders gerne über spannende Online-Communities, Netzkultur und seine zwei Kater.

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